Wer bezahlt für die Pflege?
Jeder Mensch in Deutschland muss kranken- und pflegeversichert sein. Aber woher weiß ich, für welche Themen die Krankenkasse zuständig ist und welche Leistungen die Pflegekasse übernimmt?
Die Krankenversicherung und die Pflegeversicherung haben verschiedene Aufgaben: Die Krankenversicherung sorgt dafür, die Gesundheit der Versicherten zu erhalten oder wiederherzustellen. Die Pflegeversicherung hat die Aufgabe, pflegebedürftigen Menschen Hilfe zu leisten. Für Betroffene und Angehörige ist die Abgrenzung oft schwer: Wir beraten Sie gerne dazu in den Berliner Pflegestützpunkten.
Auf die Dauer kommt es an
Bei einigen Leistungen gibt es Überschneidungen: zum Beispiel bei der Körperpflege und Ernährung. Ob die Krankenkasse oder Pflegekasse die Kosten trägt, hängt davon ab, wie lange Sie oder Ihr Angehöriger die krankheitsbedingten Belastungen nicht selbstständig bewältigen kann. Bei einer vorübergehenden Pflegebedürftigkeit übernimmt die Krankenkasse die medizinisch notwendigen Leistungen. Dauert die Pflegebedürftigkeit länger als sechs Monate, ist die Pflegekasse zuständig. Wichtig zu wissen: Leistungen kann man nicht doppelt beziehen.
Pflegegrad oder ärztliche Verordnung
Um Geld von der Pflegekasse zu bekommen, ist ein Antrag nötig. Erhalten Sie oder Ihr Angehöriger den Pflegegrad 2 oder höher und beauftragen Sie einen zugelassenen Pflegedienst, bezahlt die Pflegekasse die Leistungen –“ bis zu dem jeweiligen Höchstbetrag. Dies heißt Pflegesachleistung. Wird die Pflege von einem Angehörigen oder Nachbarn erbracht, bekommen Sie stattdessen einen Geldbetrag ausgezahlt. Das nennt man Pflegegeld. Um Leistungen der Krankenkasse zu erhalten, brauchen Sie eine ärztliche Verordnung.
Hilfsmittel ist nicht gleich Hilfsmittel
Bei Hilfsmitteln hängt es von der Art ab, welche Kosten die Kranken- oder Pflegekasse übernimmt.
1 – Häusliche Krankenpflege
Wer krankenpflegerische Behandlung benötigt, muss diese nicht zwangsläufig in einer stationären Einrichtung – einer Klinik beispielsweise – erhalten. In zahlreichen Fällen kann eine solche Behandlung auch im häuslichen Umfeld über ambulante Pflegedienste geleistet werden. Die gesetzlichen Grundlagen der häuslichen Krankenpflege...
Weiterlesen Informationsblatt Nr. 1 (134 kB)2 – Kriterien der Pflegebedürftigkeit
Sind Menschen durch eine körperliche, geistige oder seelische Erkrankung in ihren Fähigkeiten und ihrer Selbständigkeit eingeschränkt (und bedürfen deshalb der Hilfe durch andere), gelten sie als pflegebedürftig. Dauert der Hilfebedarf voraussichtlich länger als sechs Monate an, können sie Unterstützung durch...
Weiterlesen Informationsblatt Nr. 2 (140 kB)4 – Angebote zur Unterstützung im Alltag
Durch Angebote zur Unterstützung im Alltag sollen Pflegebedürftige ebenso wie pflegende Angehörige und andere, nahestehende Pflegende unterstützt und entlastet werden. Bei häuslicher Pflege besteht bei allen Pflegegraden (1 – 5) ein Anspruch auf einen Entlastungsbetrag von 125 € monatlich. Wo...
Weiterlesen Informationsblatt Nr. 4 (89 kB)7 – Zuzahlungen zu Leistungen der Krankenkasse
Der Gesetzgeber verlangt für bestimmte Leistungen der Krankenkassen Zuzahlungen von den Versicherten:
Weiterlesen Informationsblatt Nr. 7 (114 kB)8 – Verhinderungspflege / Kurzzeitpflege
Häusliche Pflege bei Verhinderung der Pflegeperson (Verhinderungspflege) Wenn eine private Pflegeperson wegen Erholungsurlaub, Krankheit oder aus anderen Gründen an der Pflege gehindert ist, übernimmt die Pflegekasse die Kosten einer notwendigen Ersatzpflege für längstens 42 Tage und bis 1.612 € im...
Weiterlesen Informationsblatt Nr. 8 (128 kB)9 – Tagespflege/Nachtpflege
Pflegebedürftige Menschen haben die Möglichkeit einen Teil des Tages außerhalb der Häuslichkeit betreut zu werden. In diesem Fall kann für diese Zeit auf eine sogenannte teilstationäre Versorgung zugegriffen werden. Der Anspruch auf Tagespflege ist zeitlich nicht begrenzt. Eine Tagespflege kann...
Weiterlesen Informationsblatt Nr. 9 (179 kB)10 – Geriatrische Tagesklinik
Im Anschluss an eine vollstationäre Behandlung oder anstelle eines Krankenhausaufenthaltes (für zu Hause wohnende behandlungsbedürftige Personen), kann die Therapie in einer geriatrischen Tagesklinik in Anspruch genommen werden. Die Tagesklinik ist auch dann sinnvoll, wenn eine Entlassung in die häusliche Umgebung...
Weiterlesen Informationsblatt Nr. 10 (36 kB)11 – Vollstationäre Pflege
Wenn häusliche oder teilstationäre Pflege nicht mehr ausreicht, kann es notwendig werden, in ein Pflegeheim umzuziehen. Voraussetzung für die Aufnahme in ein Pflegeheim ist das Vorliegen eines Pflegegrades für die stationäre Pflege. Es gibt Einrichtungen, die spezielle Konzepte für Menschen...
Weiterlesen Informationsblatt Nr. 11 (39 kB)16 – Wohnungsanpassung
Zu den Maßnahmen der Wohnungsanpassung gehören neben den Hilfsmitteln bauliche Maßnahmen wie z.B. die Türschwellenentfernung, der behinderten- gerechte Umbau von Bad und Küche oder die Balkonerhöhung. Schon kleine Veränderungen können das Leben in der eigenen Wohnung erleichtern, Unfallgefahren beheben oder...
Weiterlesen Informationsblatt Nr. 16 (75 kB)17 – Zum Verbrauch bestimmte Hilfsmittel
Zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel dienen der allgemeinen Hygiene, dem Schutz des Pflegenden und erleichtern die Pflege. Aufgrund der Materialbeschaffenheit oder aus hygienischen Gründen können sie in der Regel nur einmal benutzt werden. Welche zum Verbrauch bestimmten Pflegehilfsmittel gibt es? Einmalhandschuhe...
Weiterlesen Informationsblatt Nr. 17 (129 kB)18 – Hilfsmittel, Pflegehilfsmittel und Digitale Pflegeanwendungen
Hilfsmittel sind Gegenstände, die körperliche Beeinträchtigungen ausgleichen und den Menschen zu einer selbständigeren Lebensführung verhelfen. Sie können vom Medizinischen Dienst (MD) im Pflegegutachten und von Pflegefachkräften empfohlen oder ärztlich verordnet werden. Hilfsmittel lassen sich in folgende Gruppen gliedern: Medizintechnische Hilfsmittel,...
Weiterlesen Informationsblatt Nr. 18 (100 kB)19 – Hausnotrufsystem
Der Einsatz eines Hausnotrufsystems kann eine gute Lösung sein, um der Angst, nach einem Sturz oder Unfall in der Wohnung hilflos zu sein, entgegenwirken. Welche Hausnotrufsysteme gibt es? Die Notrufsysteme können an einer bereits bestehenden TAE-Dose (Telefonanschlussdose) angebracht werden. Diese...
Weiterlesen Informationsblatt Nr. 19 (139 kB)23 – Rehabilitation
Wieder in der Lage zu sein, die Herausforderungen des Alltags zu meistern oder den aktuellen Zustand zu erhalten, das ist das Ziel einer medizinischen Rehabilitation. Leistungen der Rehabilitation sollen Einschränkungen der Körperfunktionen beseitigen, vermindern oder eine Verschlimmerung verhüten, um eine...
Weiterlesen Informationsblatt Nr. 23 (228 kB)31 – Begutachtungsrichtlinien Pflegegrade
Bei der Begutachtung der Pflegebedürftigkeit wird die Selbständigkeit eines Menschen in sechs Lebensbereichen –“ Modulen- beurteilt: Modul 1: Mobilität Modul 2: Kognitive und kommunikative Fähigkeiten Modul 3: Verhaltensweisen und psychische Problemlagen Modul 4: Selbstversorgung Modul 5: Bewältigung von und selbständiger...
Weiterlesen Informationsblatt Nr. 31 (290 kB)32 – Soziale Sicherung für Pflegende
Durch das Pflegeversicherungsgesetz (§ 44 SGB XI) wurden Möglichkeiten zur sozialen Absicherung der Pflegepersonen geschaffen: Rentenversicherung Viele Personen können wegen der häuslichen Pflege eines pflegebedürftigen Angehörigen ihrer Erwerbstätigkeit nur noch eingeschränkt oder überhaupt nicht mehr nachgehen. Sie können aufgrund der...
Weiterlesen Informationsblatt Nr. 32 (51 kB)33 – Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Pflege und Beruf
Möchten nahe Angehörige sich für einen bestimmten Zeitraum um einen pflegebedürftigen Menschen kümmern, so haben sie die Möglichkeit, sich von der Arbeit freistellen zu lassen. Durch das Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Pflege und Beruf besteht ein Rechtsanspruch auf eine...
Weiterlesen Informationsblatt Nr. 33 (79 kB)35 – Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen
Schwerstkranke und sterbende Menschen benötigen Unterstützung und Begleitung, damit sie ihr Leben so lange wie möglich in eigener Verantwortung und nach ihren Wünschen gestalten können. Die Palliativversorgung hat zum Ziel, Beschwerden möglichst gut zu lindern und Lebensqualität zu erhalten. Medizinische,...
Weiterlesen Informationsblatt Nr. 35 (238 kB)36 – Berliner Leistungskomplexe zur Pflege
Vergütung in der ambulanten Versorgung 2024 (Berliner Leistungskomplexe zur Pflege – Orientierungswerte) einzelne Anbieter bieten anstelle der Leistungskomplexe mittlerweile ausschließlich Zeitkontingente für Pflegeleistungen an (z. B. 4,00 EUR für 5 Minuten Körperpflege plus Wegepauschale). Betreuungs- und Entlastungsleistungen nach § 45b...
Weiterlesen Informationsblatt Nr. 36 (162 kB)39 – Pflegebedürftigkeit bei Kindern und Jugendlichen
Aufgrund einer angeborenen Erkrankung, einer Behinderung, eines Unfalls oder aus sonstigen Gründen kann auch bei Kindern und Jugendlichen eine Pflegebedürftigkeit vorliegen. Die Familien stehen in diesen Fällen vor komplexen Herausforderungen: Wie sind die Voraussetzungen für einen Pflegegrad bei Kindern? Welche...
Weiterlesen Informationsblatt Nr. 39 (223 kB)41 – 24-Stunden Pflege und Betreuung zu Hause
Viele Pflegebedürftige wünschen und / oder benötigen eine 24-Stunden-Betreuung in der eigenen Wohnung. Häufig übersteigt diese jedoch die psychischen und physischen Kräfte der Angehörigen. Im Folgenden werden daher Möglichkeiten aufgezeigt, wie eine ganztägige Betreuung und Pflege in der eigenen Häuslichkeit...
Weiterlesen Informationsblatt Nr. 41 (230 kB)