Häufigste Fragen

Hier finden Sie Antworten auf Ihre am häufigsten gestellten Fragen.

Wozu beraten die Pflegestützpunkte?
Wir beraten sowohl zur Situation Pflegebedürftiger in der eigenen Häuslichkeit als auch zu stationären Angeboten. Der Wunsch, lange in der eigenen Wohnung zu leben, gelingt am besten mit dem Wissen um die zahlreichen Hilfsangebote. Dies kann etwa ein Pflegedienst sein, ein Hausnotruf oder ein Badumbau. Über Möglichkeiten zu deren Finanzierung beraten wir Sie selbstverständlich auch. Sollte das selbstständige Leben in der Häuslichkeit nicht mehr möglich sein, informieren wir Sie umfassend zu anderen Wohn- und Pflegemöglichkeiten. Bei Bedarf stehen wir Ihnen beim Übergang in den neuen Lebensabschnitt ebenfalls beratend zur Seite.

Wer kann sich im Pflegestützpunkt beraten lassen?
Die Beratung steht allen gesetzlich versicherten Personen offen. Auch deren An-/Zugehörige, Freunde, Verwandte sowie an pflegerischen Fragen interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich hier beraten lassen. Wer privat versichert ist, wendet sich für die Beratung bitte an die private Pflegeberatung Compass.

Ist die Beratung kostenpflichtig?
Nein, die Beratung ist kostenfrei. Seit 2008 haben alle Pflegebedürftigen einen rechtlichen Anspruch auf kostenfreie und neutrale Pflegeberatung. Diesen Anspruch erfüllen wir wohnortnah sowie umfassend und individuell auf Ihre Situation gerichtet.

Ist die Beratung unabhängig?
Ja. Durch die gemeinsame Trägerschaft der Berliner Kranken- und Pflegekassen und des Landes Berlin können wir Ihnen eine unabhängige und neutrale Beratung anbieten. Diese ist auch durch unsere engmaschige Vernetzung in allen Berliner Bezirken gesichert. Wir empfehlen keine einzelnen Anbieter, verschaffen Ihnen aber einen guten Überblick über alle relevanten Hilfsangebote.

Welche Beratungsformen werden angeboten?
Dienstags von 9.00 bis 15.00 Uhr und donnerstags von 12.00 bis 18.00 Uhr können Sie ohne einen Termin in jeden Pflegestützpunkt Ihrer Wahl kommen und sich persönlich zu all Ihren Fragen beraten lassen. Außerdem bieten wir von montags bis freitags von 9.00 bis 18.00 Uhr telefonische Auskünfte über das Service-Telefon mit der Nummer 0800 5950059 an. Zusätzlich ist es möglich Termine für eine individuelle Beratung zu vereinbaren. Wenn es notwendig wird, kann so ein Termin auch bei Ihnen zu Hause stattfinden. Um Ihnen Fahrwege und Zeit zu ersparen, ist darüber hinaus die Vereinbarung einer Videoberatung möglich.

Worin unterscheiden sich die Pflegestützpunkte von Pflegediensten?
Pflegestützpunkte sind Beratungsstellen zu allen Fragen rund um Pflege und Alter. Wir unterstützen individuell. Allerdings bieten wir keine praktischen Pflegeleistungen wie beispielsweise Körperpflege oder Hilfe bei der Nahrungsaufnahme. Dies ist den Pflegediensten vorbehalten. Gern informieren wir Sie darüber, welche Leistungen durch welchen Pflegedienst erbracht werden.

Wohin wende ich mich für Beratungen nach §37.3 SGB XI?
Dies übernehmen die Pflegedienste. Beratungseinsätze sind für Pflegegeldempfangende verpflichtend und sind gegenüber den Pflegekassen bei Pflegegrad 2 und 3 halbjährlich und bei Pflegegrad 4 und 5 vierteljährlich nachzuweisen. Wenn Sie Adressen von den Pflegediensten benötigen, sprechen Sie uns gern an.

Wo finde ich Informationen zu Pflegethemen?
Die Pflegestützpunkte Berlin haben 44 hilfreiche Informationsblätter mit allen wichtigen Themen rund um Pflege erstellt. Diese finden Sie hier. Werfen Sie gern beispielsweise in Vorbereitung auf die Begutachtung für einen Pflegegrad oder vor einem Gespräch mit dem Pflegedienst oder auch einem Pflegeheim einen Blick darauf. Es lohnt sich.

An wen wende ich mich, wenn mein Kind pflegebedürftig ist?
In den Pflegestützpunkten werden Familien mit pflegebedürftigen Kindern und Jugendlichen durch spezialisierte und ausgebildete Kinderbeauftragte beraten. Hier bekommen die Familien Unterstützung bei der Antragstellung, Informationen zu den Leistungen und Beratung zu Widersprüchen sowie zu Alternativen. Bei Bedarf vermitteln wir Kontakte zu Netzwerkpartnern und zu weiteren Beratungsstellen. Die Pflegestützpunkte für die spezialisierte Beratung für Familien mit pflegebedürftigen Kindern finden Sie unter Standorte.

An wen kann ich mich wenden, wenn ich nicht so gut Deutsch spreche?
Die Berliner Pflegestützpunkte arbeiten eng mit dem Projekt „Interkulturelle Brückenbauer*innen in der Pflege (IBIP)“ zusammen. Frauen und Männer unterschiedlicher Herkunftssprachen wurden zu Themen der Pflege ausführlich geschult, um sprach- und kulturmittelnd in der Beratung zu unterstützen. Sprechen Sie uns bei Bedarf an, wir vermitteln hier gern.

Kann ich mich an Sie wenden, wenn ich selbst in einer anderen Stadt wohne oder der/die Pflegebedürftige in einer anderen Stadt lebt?
Ja. Sie haben die freie Wahl, wo und bei wem Sie sich beraten lassen. Lebt der oder die Pflegebedürftige allerdings in einer anderen Stadt, können wir leider keinen Hausbesuch anbieten. Aber viele Dinge kann man aus der Ferne organisieren.

Was mache ich, wenn ich mir Pflege nicht leisten kann?
Wir informieren und beraten Sie über kostenfreie oder zumindest günstige Unterstützungsangebote. Reicht dies nicht aus, beraten wir Sie über mögliche Leistungen der Sozialämter, damit Sie die nötigen Hilfen erhalten. Bei Bedarf stehen wir Ihnen auch bei der Organisation zur Seite.

Was sind Schulungskurse für pflegende Angehörige und wo finde ich diese?
Spezielle Pflegekurse vermitteln pflegenden Angehörigen nützliches Basiswissen für den praktischen Pflegealltag. Geschulte Pflegefachpersonen zeigen Ihnen beispielsweise hilfreiche Handgriffe und wie Sie rückenschonend in der Pflege unterstützen können. Darüber hinaus erhalten Sie wichtige Informationen zum Thema Gesundheit, Hygiene, Leistungen der Pflegeversicherung, Anregungen im Austausch mit anderen Kursteilnehmenden und vieles mehr. Die Pflegekurse werden von unterschiedlichen Anbietern (z. B. der Pflegekasse oder von Sozialstationen) durchgeführt und sind für Sie kostenlos. Bei Bedarf sprechen Sie uns an, wir unterstützen Sie gern bei der Suche.

Wie vereinbare ich einen Termin für die Videoberatung?
Ein Termin für eine Videoberatung kann für den Standort Ihrer Wahl direkt über die Seite Termin-Buchung gebucht werden. Dort können Sie sich einen passenden Termin aussuchen und buchen. Außer Ihrem Namen und Ihrer E-Mail-Adresse sind keine weiteren Informationen notwendig, auch keine Registrierung.

Wie läuft ein Hausbesuch ab?
Wenn Sie nicht zu uns kommen können, z. B. weil Sie gehbeeinträchtigt sind oder Ihren Angehörigen nicht alleine lassen können, kommen wir auch zu Ihnen nach Hause. Für einen Hausbesuch vereinbaren Sie beim nächstgelegenen Stützpunkt einen Termin. Bei der Terminvereinbarung fragen wir nach Ihrem Anliegen und nehmen einige Daten von Ihnen auf. Dies geschieht, damit wir passende Infoblätter und Antragsformulare gleich mitbringen können. Sie werden zu Hause genauso umfassend beraten wie in unseren Büroräumen. Hausbesuche können von uns nur in den Bezirken angeboten werden, in denen der jeweilige Pflegestützpunkt liegt.

Bieten Sie Informationsveranstaltungen?
Ja, die Pflegestützpunkte informieren zu vielen Themen rund um Pflege und Alter. Die Informationsveranstaltungen finden zu unterschiedlichen Zeiten an verschiedenen Orten statt, unter anderem in den Stadtbüchereien, in Kirchengemeinden oder direkt im Pflegestützpunkt. Es gibt auch viele digitale Informationsveranstaltungen, an denen Sie bequem von zu Hause aus teilnehmen können. Einen Veranstaltungskalender gibt es unter Veranstaltungen. Dort finden Sie auch Kontaktdaten, wenn Sie Fragen zu den Veranstaltungen haben oder sich anmelden möchten. Wenn der Wunsch nach Vorträgen besteht, sprechen Sie gern die Pflegestützpunkte in Ihrer Nähe an.

Helfen Sie bei Anträgen und Widersprüchen?
Ja, und zwar kostenlos, ausführlich, verbraucherorientiert und unabhängig. Anträge von gängigen Kassen haben wir parat. Wir erklären die Anträge und das weitere Prozedere und geben wichtige Hinweise für die anschließende Begutachtung durch den Medizinischen Dienst. Wenn Ihnen ein Pflegegrad zu niedrig erscheint, können Sie sich bei uns zu einem Widerspruch beraten lassen. Fällt es Ihnen schwer, den Widerspruch nach der Beratung selbst zu schreiben, unterstützen wir Sie nach Bedarf bei einer möglichen Widerspruchsbegründung.

Kann ich mich mit Beschwerden über Leistungserbringer an Sie wenden?
Ja, wir sind auch Vermittler zwischen den Fronten. Wir können Sie zu Ihren Rechten beraten oder ggf. informieren, wohin Sie sich für weitergehende, insbesondere juristische Beratung wenden können. Wir setzen uns für Abhilfe von Missständen bei Leistungserbringern ein wie beispielsweise in Pflegeheimen, bei Pflegediensten oder bei anderen Anbietern.